Immer unserer Mitgliedsunternehmen setzen sich eigene Schwerpunkte in Sachen Nachhaltigkeit, die teilweise branchenspezifisch besonders effektive Maßnahmen umfassen.
Die SIBA GmbH aus Lünen engagiert sich seit 1995 im NH-HH-Recyclingverein, in dem deutsche Sicherungshersteller für Nachhaltigkeit einstehen.
Das Kerngeschäft von SIBA liegt seit mehr als 75 Jahren in der Produktion von elektrischen Schmelzsicherungen – von der Entwicklung über die Fertigung in Deutschland bis hin zum weltweiten Vertrieb. Hergestellt werden mit einer hohen Fertigungstiefe vor allem Geräteschutz(GS)-, Ultrarapid(UR)-, Niederspannungs-Hochleistungs(NH)- und Hochspannungs-Hochleistungs(HH)-Sicherungen.
Bereits 1950 begann SIBA mit der Fertigung von neu entwickelten Sicherungen.
Aus der Materialnot der früheren Jahre und dem Wunsch nach Ressourcenschonung erwuchs der Anspruch einer nachhaltig orientierten Herstellung: Der effiziente Umgang mit wertvollen Rohstoffen prägt heute umso mehr die Produktpolitik des Unternehmens. Daher ist es für SIBA konsequent, das Recycling wertvoller Rohstoffe voranzutreiben.
Der Verein des umweltgerechten Recyclings von abgeschalteten NH-/HH-Sicherungseinsätzen e. V. sammelt bundesweit aussortierte Sicherungseinsätze und verwertet diese vollständig. Die Form des „Urban Mining“, als „Bergbau in der Stadt“, zielt als Teil des Prinzips Kreislaufwirtschaft auf die restlose Wiederverwertung des Sammelguts und damit auf die Rückführung der wertvollen Rohstoffe Kupfer und Silber in den Wirtschaftskreislauf. So konnten im Jahr 2022 insgesamt über 182 Tonnen ausgedienter Schmelzsicherungen dem umweltfreundlichen Recycling im Kupferkonverter der Aurubis AG zugeführt werden. Dies ergab 26 Tonnen Kupfer und 222 Kilogramm Feinsilber. In der Umweltbilanz bedeutet dies auf der Basis von 182 Tonnen gesammelten Schmelzsicherungen eine Einsparung von Erz und Abraum von ca. 19.660 Tonnen, eine Einsparung von Energie von ca. 564 Megawattstunden (MWh) und eine Einsparung von CO₂-Emissionen von ca. 148 Tonnen.
Satzungsgemäß werden alle Erlöse der Sammel- und Recyclingtätigkeit des gemeinnützigen Vereins in die Forschung und in die Ausbildung von Nachwuchskräften in der Elektroindustrie verwendet.
Ein wesentlicher Teil der Erlöse geht in die Publikation von Fachliteratur, die berufsbildenden Schulen, Lehrwerkstätten, Handwerksbetrieben und Unternehmen in der Elektroindustrie für die tägliche Praxis kostenfrei zur Verfügung gestellt wird.
Mitmachen und sammeln können alle, die im Arbeitsalltag mit Sicherungen hantieren: In erster Linie steuern Energieversorger und Netzbetreiber einen großen Anteil bei. Aber auch produzierende Betriebe, das Elektrohandwerk und berufsbildende Schulen können ihren Beitrag leisten. Es entsteht dabei kein finanzieller Aufwand. Bei einem größeren Sammelaufkommen kann ein Unternehmen eine eigene Sammelbox (Standard-Gitterbox) bekommen, die, sobald sie gefüllt ist, von einem langjährigen Speditionspartner gegen eine leere Box getauscht wird.
NIRO freut sich, wenn Mitgliedsunternehmen dazu inspiriert werden, Teil dieses oder eines anderen Recycling-Netzwerkes zu werden.