Nachhaltigkeit und Energieoptimierung: zu Besuch bei Phoenix Contact

Am 2. April 2025 besuchten wir die Phoenix Contact Deutschland GmbH im benachbarten Ostwestfalen-Lippe, um mehr darüber zu erfahren, wie dort Nachhaltigkeit konsequent mit einem automatisierten Energie-Managementsystem zum Alltag wird.

Die Exkursion bei schönsten Frühlingswetter führte Kolleginnen und Kollegen aus Unternehmen der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen sowie Verantwortliche aus unseren NIRO-Mitgliedsunternehmen nach Bad Pyrmont und Blomberg.
Wir trafen uns bei Phoenix Contact und bekamen beeindruckende Einblicke in ein Unternehmen, für das Nachhaltigkeit gelebtes Tun und Handeln bedeutet: Innovative Produkte und technologische Lösungen des Familienunternehmens tragen dazu bei, nachhaltig zu wirtschaften und eine lebenswerte Zukunft aktiv mitzugestalten. Die Produkte von Phoenix Contact verbinden Strom- oder Datenflüsse und verteilen oder steuern sie. Bei automatisierten Prozessen in Produktionsanlagen, im Bereich der erneuerbaren Energien, in der Infrastruktur oder bei komplexen Geräteanschlüssen kommen diese zum Einsatz.

Unsere Exkursion starteten wir in Bad Pyrmont. Dort stellten uns Frank Schröder, Director of efficient Technologies Corporate Facility Management und René Füchtjohann, Strategy & Decarbonization, das umfassende automatisierte Energie-Managementsystem vor, das bei Phoenix Contact zum Einsatz kommt. Dabei optimiert Sektorenkopplung die Energiekosten.
Digitale Zwillinge der Gebäude werden zu einem virtuellen Modell vereint, das Echtzeitdaten nutzt, um den Energieverbrauch zu optimieren und Net-Zero-Ziele zu erreichen. Die neue Währung im Liegenschaftsbetrieb und Energiemanagement von Phoenix Contact ist CO2.
Frank Schröder schaltete per App über sein Smartphone die Beleuchtung im Konferenzraum ein und bediente die Jalousien. Über das Dashboard werden detailliert in Echtzeit Verbräuche en Detail abgerufen, für jede einzelne Maschine in der Produktion. Falls nach einem Meeting jemand vergessen hat, das Licht abzuschalten, kein Problem: Das System erkennt, ob sich noch jemand im Raum befindet. Ist er leer, fährt die Heizung herunter, Licht und Beamer werden ausgeschaltet. Der Verbrauch der Kaffeemaschinen war genauso abrufbar wie die Nutzung des Sofas im Vorraum oder die Anzahl der Fahrten des Fahrstuhls. So kann Gebäudetechnik aussehen, wenn sie konsequent gesteuert und automatisiert wird, um Energiekosten zu sparen.
Nach der beeindruckenden Präsentation intelligenter und vernetzter Gebäudetechnik gab es für uns einen kurzen Rundgang durch die Produktion.

Die zweite Station unserer Exkursion führte uns ins benachbarte Blomberg.
Dort hat Phoenix Contact den All Electric Society Park (AES Park) gebaut. Auf rund 8.000 Quadratmetern macht die öffentliche Outdoor-Ausstellung die Energiewende für alle erlebbar. Ob der Einsatz von Solarmodulen unterschiedlichster Art, ein Windbaum oder eine Windgondel: Diese Anwendungsfälle verdeutlichten anschaulich erklärt, wie vielfältig erneuerbare Energie gewonnen werden kann. In ihrer Umwandlung, Speicherung und optimalen Verteilung liegt eine zukunftsfähige Energienutzung begründet, die als Vision eine All Electric Society zeigt.
Der Park ist täglich von 7 bis 21 Uhr geöffnet.  Auch Führungen sind möglich.

NIRO bedankt sich herzlich bei Frank Schröder und René Füchtjohann von Phoenix Contact für die überaus beeindruckenden und inspirierenden Eindrücke. Danke für Ihre Zeit und dass Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen mit uns geteilt haben! Sie öffneten für uns eine Tür mit Blick in eine zukünftige Welt, die zeigt, wie wir in den Gebäuden, in denen wir arbeiten und leben, Energie nachhaltig nutzen können – automatisiert, vernetzt und elektrifiziert.

Unsere Gruppe beendete den Besuch bei Phoenix Contact im All Electric Society Park in Blomberg, der komplexe Energiethemen anschaulich erlebbar machte. Bild: NIRO e. V.
Kurzer Stopp in einer der Produktionshallen von Phoenix Contact; Bild: NIRO e. V.