Next Stop NIRO KI Reise bei VULKAN in Herne

Aller guten Dinge sind drei: Dieses Mal machten wir mit unserer NIRO KI Reise Station bei unserem Mitgliedsunternehmen, der VULKAN Kupplungs- und Getriebebau Bernhard Hackforth GmbH & Co. KG in Herne. Dort ging es in den Erfahrungsaustausch, um auszuloten, welche Chancen der Einsatz von KI in der Produktentwicklung bietet.

Rund 20 KI-affine Menschen aus unseren Mitgliedsunternehmen kamen an diesem Nachmittag im wohlklimatisierten Konferenzraum von VULKAN zusammen und folgten der Einladung von Dr. Gunnar Gödecke, Global R&D Director bei VULKAN, sich intensiver mit KI in der Produktentwicklung auseinanderzusetzen.

Nach einer kurzen Begrüßung von Ingrid Lange, Geschäftsführerin von NIRO, gab es eine Vorstellungsrunde mit ersten Einschätzungen zum Thema.
Es folgten vier Impulse aus dem VULKAN Team, die einzelne Schwerpunkte thematisierten.
Den Einstieg machte Dr. Gunnar Gödecke. Er stellte zunächst die VULKAN Gruppe vor, die es seit 1889 gibt. Heute sichern sechs Produktionsstätten, 18 Vertriebsgesellschaften und rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 18 Standorten weltweit höchste Qualitätsstandards. Die innovativen Produkte des Technologie- und Marktführers finden sich in der Marine-, der Industrie- und Energietechnik sowie der Kälte- und Klimatechnik. Innovation und Ideation spielen bei VULKAN eine wichtige Rolle in der Produktentwicklung. Dr. Gödecke öffnete das Thema, brachte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterschiedliche Szenarien vor Augen und stellte seinen Ansatz zur Herangehensweise vor.
Rüya Bebermeier, Head of Project Management Office, berichtete, wie sich das KI-Team bei VULKAN gefunden hat und welche Schritte anfangs notwendig waren, um mit dem Thema KI überhaupt erst einmal im Unternehmen Fuß zu fassen und einen Einstieg zu finden.
Dipl.-Ing. Joachim Flintrop führte in seinem Beitrag eindrücklich aus, wie sehr Wunsch und Wirklichkeit voneinander entfernt sein können, wenn es um KI-Anwendungen geht. Klein anfangen, das geht. Schritt für Schritt kann man sich dem Thema annähern, ausprobieren, Tools testen, ihre Grenzen kennenlernen. Und im Prozess geschieht das Lernen, zeigen sich erste Ergebnisse und Erfolge.
Im vierten Impuls stellte Fabia Flesch uns vor, womit sie sich im Rahmen ihrer Masterarbeit im Fach Maschinenbau bei VULKAN intensiv beschäftigt. Ganz konkret widmet sie sich der Kostenschätzung bei der Kalkulation einzelner Naben. Das Ziel: Die Kosteneinschätzung soll schneller und einfach vonstattengehen und die existierende Datenbasis einbeziehen. Ein KI-Modell kann dabei unterstützen und mit Simulationen Einsparpotenziale aufzeigen.

Bevor es in die Workshopeinheit in Kleingruppen ging, konnten wir bei einer kurzen Führung durch das Technology Center sehen, wie VULKAN groß- und kleinteilig seine Produkte prüft, analysiert und auch im Betrieb testet. Hier entsteht die entscheidende Datengrundlage, um überhaupt relevante Datensätze für mögliche KI-Anwendungen zu bekommen.

In der folgenden Workshopeinheit intensivierten drei kleinere Gruppen die Diskussion zum Einsatz von LLMs (Large Language Models), Predictive Analytics und die Potenziale von Computer Vision-basierten Anwendungen sowie die aktuell anstehenden Herausforderungen, KI ins Unternehmen zu bringen und diverse Problemlösungsvarianten.

Kurzes Fazit aus der Abschlussrunde: Andere haben es auch schwer, erste Schritte zu gehen. Einen sinnvollen Einstieg zu finden, ist anspruchsvoll, anfangen umso wichtiger.
Unternehmensinternes Wissen muss mit externem Know-how verknüpft werden. Generell ist das Thema Wissensmanagement und die Unterstützung von KI im Bereich der Informationssicherung und -nutzbarmachung ein wichtiges Thema.
Fragen der Datensicherheit und Compliance sind gerade im europäischen und deutschen Raum zu berücksichtigen und hemmen manchmal die weitere Entwicklung.

Usability steht an vorderer Stelle, was die Anforderungen an KI-Anwendungen angeht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen Schulungen und Wissensvermittlung, sobald sie mit KI arbeiten. Daran knüpft an, wie KI in der Organisation mit all ihren Menschen planvoll integriert wird.

Bei bestimmten Verschleißteilen braucht man keine KI, die einem sagt, wann etwas getauscht wird: Wann macht KI Sinn, verbessert einen Prozess oder macht ihn effizienter? Die Hauptaufgabe besteht darin, weniger Probleme lösen zu müssen.

Herzlichen Dank an das VULKAN Team für die inhaltliche Vorbereitung und Ausgestaltung des Workshops und dass wir bei VULKAN zu Gast sein durften.

Ein lebendiger Nachmittag mit vielen neuen Ideen und Impulsen reiht sich in unsere KI Reise ein und wir freuen uns auf eine Fortsetzung.

Weiter geht es mit unserer KI Reise am 8. Juli 2025. Dann besuchen wir die OBO Bettermann Holding GmbH & Co. KG in Menden und werden diskutieren, wie sich KI im Unternehmen organisatorisch verankern lässt. Die Informationen dazu finden Sie in unserer App. Dort können Sie sich auch noch kurzfristig anmelden.

Und für alle, die Interesse daran haben, mehr darüber zu erfahren, wie KI im Bereich Wissensmanagement unterstützen kann: Für den 7. August 2025 planen wir einen Workshop dazu. Die Informationen finden Sie in den nächsten Tagen auch in unserer App.

In Kleingruppen konnten wir munter weiter diskutieren. Foto: NIRO e. V.

Dr. Gunnar Gödecke gab uns einen Einblick in das Technology Center von VULKAN und seine Prüf- und Testmöglichkeiten. Foto: NIRO e. V.

 

 

Kühler Raum und kühle Getränke trafen auf heiße Temperaturen und ein heißes Thema: KI in der Produktentwicklung. Foto: NIRO e. V.