Im Workshop am 29. Januar 2025 kamen 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in unserem Hafenraum zusammen, um mehr über die Hintergründe und den Einsatz generativer KI-Anwendungen zu erfahren: Es ging um effektives Prompting mit ChatGPT.
Und wie läuft es so in Sachen KI? Ganz gut, wenn es um die Nutzung generativer KI-Anwendungen geht. Der Höhenflug von ChatGPT ist in den Büros unserer Mitgliedsunternehmen angekommen. Dieser Workshop fand daher großes Interesse und war schnell ausgebucht.
Erneut unterstützte uns das Zukunftszentrum KI NRW mit großer Expertise und gleich zu Anfang: Herzlichen Dank an das Team vom Zukunftszentrum KI NRW für diesen lehrreichen und interessanten Nachmittag!
Nils Bremhorst vom Zukunftszentrum KI NRW leitete den Workshop und gab nach einer kurzen Vorstellungsrunde zunächst eine Einführung, welche Spielformen des Maschinellen Lernens (ML) existieren. ChatGPT als ein Beispiel für sogenannte Large Language Models (LLM) rechnet Wahrscheinlichkeiten aus, welche Worte oder Sätze zusammengehören und welches Wort am ehesten auf ein anderes folgen könnte. Dies geschieht durch intensives Training mit enormen Textmengen. Damit wurde gleich zu Beginn deutlich, dass ChatGPT keine eigenständig kreativen Leistungen vollbringt, sondern mit einer immensen Anzahl an Rechenvorgängen lediglich Wahrscheinlichkeiten herausarbeitet. Je genauer dann die Aufgabenbeschreibung, also der eigentliche Prompt formuliert wird, desto besser sind die Ergebnisse.
Wir können ChatGPT Rollen vorgeben („Du bist ein Social Media-Agent einer Marketing-Agentur“) sowie zum Beispiel den Stil, in dem getextet werden soll („Formuliere einen Social Media-Post im Stile Goethes zum Thema xyz“) – und in kürzester Zeit stellt uns die KI-Anwendung einen passenden Text bereit, der weiter verändert oder optimiert werden kann. Das funktioniert immer besser bei der Reduktion von Texten, bei ihrer Umwandlung, bei Zusammenfassungen oder der Entwicklung neuer Themen mit Brainstorming. Aktuell wird die KI-gestützte Bildgenerierung und Filmgenerierung vorangetrieben.
Mit vielen Praxis-Beispielen brachte Nils Bremhorst uns die Funktionsweise von ChatGPT näher und zeigte die Potenziale auf.
Wie immer gibt es auch ein oder mehrere „Aber“ und auch diese wurden angesprochen und diskutiert.
An erster Stelle steht der enorme Energieverbrauch für ChatGPT-Prompts. Mehrere Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass ein Prompt bei ChatGPT wesentlich mehr Strom für die Beantwortung von Fragen verbraucht als eine Google-Suche und im Sinne der Nachhaltigkeit nicht in Frage kommen dürfte. In der kostenfreien Variante ist die Nutzung beschränkt, erst in der kostenpflichtigen Variante ergeben sich mehr Möglichkeiten sowie die sichere Nutzung im unternehmenseigenen, geschützten Raum. Sind alle Quellen sicher, die ChatGPT nutzt? Wie steht es um Datenschutz und die Sicherheit der Daten, die von Nutzern kommen? Gerade in der Entwicklung neuer Technologien tauchen Grauzonen auf, die Vorsicht, Umsicht und eine bewusste und kundige Nutzung erfordern.
Der intensive Blick hinter die Kulissen von ChatGPT, DeepSeek, DALL-E, Midjourney, Flux und wie sie alle heißen – oder demnächst heißen werden – ließ den Nachmittag wie im Flug vergehen.
Die rasante Entwicklung von KI-Anwendungen macht es besonders wichtig, gerade in diesem Bereich zu lernen und auszuprobieren, um das Potenzial für den eigenen Aufgabenbereich abschätzen zu können.
Nils Bremhorst vermittelte uns anschaulich die Funktionsweise der Modelle und wie wir sie einsetzen können. Nächster Schritt: selbst herausfinden, ob ChatGPT vielleicht noch bessere Beispiele zur Verfügung stellt, wenn man Bitte und Danke sagt oder ausdrücklich lobt…