Workshop Wissensmanagement mit generativer KI

Wissensmanagement ist und bleibt ein zentrales Thema in unseren Mitgliedsunternehmen. Im Workshop am 7. August 2025 bei uns im Hafenraum konnten wir näher herausfinden, wie der Einsatz generativer KI-Tools dabei unterstützen kann.

Überpünktlich konnten wir in diesen lehr- und abwechslungsreichen Workshops starten, der von Katarina Mose, Senior Business Development Manager bei der Zweitag GmbH und Vorstandsmitglied im Ressort Energie, Klima, Umwelt des VDI Münsterländer BV, geleitet wurde.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde erhielten wir von ihr wertvolle Einblicke in Methoden des modernen Wissensmanagements und die Potenziale generativer KI.

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Unternehmen angesichts des demografischen Wandels und zunehmenden Fach- und Arbeitskräftemangels ihr wichtiges, unternehmensinternes Know-how sichern können.
Zahlreiche Beschäftigte scheiden in den nächsten Jahren aus dem Erwerbsleben aus, doch wie kann ihr Wissen erfasst, strukturiert und für das Onboarding neuer oder bestehender Kollegen und Kollegen verfügbar gemacht werden?

An diesem Vormittag erhielten wir in einem kleinen theoretischen Exkurs wichtige Informationen, welche Arten von Wissen es gibt und wie sehr Wissen immer an eine Person gebunden ist.
Wissensmanagement muss kontinuierlich geschehen und sollte fest in einem Unternehmen verankert sein. Wissenserfassung, -aufbereitung und -sicherung sind aufwändig und anspruchsvoll. Welches Wissen ist relevant, welche Prozessschritte sollten gesichert werden?
Das Wissen von Menschen in Unternehmen ist als wertvolles Kapital zu verstehen. Es ist nicht nur im Onboarding nutzbar zu machen, sondern könnte bereits beim Ausstieg von Kolleginnen und Kollegen im Offboarding strukturiert gesichert werden.

Zusätzlich zum theoretischen Input hatten wir die Gelegenheit, die KI-gestützte, DSGVO-konforme KI-Plattform kamium zu testen.
In praktischen Übungen konnten wir Prompts erstellen, Bilder generieren, unterschiedliche Textarten anfragen oder uns komplette Konzepte schreiben lassen.
Besonders interessant war der Vergleich der Ergebnisse, die unterschiedliche KI-Tools lieferten. Denn ChatGPT, Claude, Perplexity, Gemini, DeepSeek und alle anderen liefern längst nicht alle die gleichen Ergebnisse.
Datenschutzrechtliche Fragen sind bei der Nutzung aller KI-Tools zu klären und gerade bei der Verwendung unternehmenseigener Daten ist große Vorsicht geboten.
Die KI-Modellewerden immer besser und ihre Funktionen umfassender. Die Übersetzung von Inhalten ist mittlerweile sehr gut möglich, Transkriptionen von Audio-Dateien gelingen auch sehr gut und lassen sich vielfältig verwenden und einsetzen. Die Erstellung von KI-Agenten oder KI-Assistenten, denen man bestimmte Vorgaben macht, um wiederkehrende Aufgaben zu lösen, nimmt zu und wird in vielen Anwendungsfällen immer hilfreicher.
Zahlreiche praktische Impulse und erste mögliche Umsetzungsschritte nahmen alle aus unserer Gruppe aus diesem Workshopvormittag mit.
Eine grundlegende Erkenntnis: Auch im Wissensmanagement wird KI eigenständig keine Probleme lösen. Die Tools und Plattformen werden besser und können bei bestimmten Aufgaben unterstützen. Doch die Hauptarbeit des Wissensmanagements bleibt, ein Verständnis zu schaffen für die Sicherung und Nutzbarmachung des Wissens im Unternehmen. Die Identifizierung von Schlüsselpersonen, die Definition relevanten Wissens, das Füllen von Wissenslücken und die Erstellung eines Maßnahmenplans können erste Schritte darstellen.

Wir bedanken uns herzlich bei Katarina Mose für die fachkundige Leitung, die vielen praktischen Beispiele und Inspirationen und bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den regen Austausch und die engagierte Mitarbeit.

 

Wie lässt sich Wissen mit Unterstützung von generativer KI besser managen? Theorie und Praxis hat uns unsere Referentin Katarina Mose abwechslungsreich vermittelt. Foto: NIRO e. V.